Die Anlagestiftung (la fondation de placement) wurde von Vorsorgeeinrichtungen zwecks gemeinsamer Anlage von Vorsorgevermögen geschaffen. Trotz ihrer grossen wirtschaftlichen Bedeutung wurde die Anlagestiftung jedoch erst im Rahmen der Strukturreform der beruflichen Vorsorge im Bundesgesetz über die berufliche Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge (BVG) kodifiziert. Dieses Buch setzt sich in fünf Teilen mit der Funktionsweise und den Eigenheiten der Anlagestiftung auseinander. Dabei werden die Spannungsfelder zwischen der Anlagestiftung und dem klassischen Stiftungsrecht – in Abgrenzung zu anderen Rechtsformen des Schweizer Rechts – diskutiert und einzelne Interessenkonflikte aufgezeigt. Vor diesem Hintergrund werden zudem die neu in Kraft getretenen BVG-Regelungen gewürdigt, teilweise auch unter Berücksichtigung der dazu erlassenen Verordnungsbestimmungen.
Rezensionen«Aline Kratz-Ulmer stellt in ihrer Dissertation nicht nur die Entwicklungsgeschichte des Rechtsinstituts Anlagestiftung dar, sondern liefert auch die zivil- und steuerrechtlichen Grundlagen dieser besonderen Stiftungsform.
Angesichts der großen wirtschaftlichen Bedeutung der Anlagestiftungen in der Schweiz ist es erstaunlich, dass dieses Rechtsinstitut in der Fachliteratur kaum berücksichtigt worden ist. Gerade jenseits des Gemeinnützigkeitsgedankens gelingt es der Autorin, die Rechte der Stifter, Zustifter und Anleger prägnant voneinander zu unterscheiden.»
Dr. Ulrich Brömmling, 48. Nachlieferung des Loseblattwerks StiftungsManager